Ursprung

Bolonkas sind kleine farbige Schoßhündchen, die zur Gruppe der Bichons gehören. Schon die Zarin Katharina die Große wußte diese kleinen zauberhaften Hunde zu schätzen! Ihren Ursprung hatte die Rasse in Russland. Am Zarenhof waren sie sehr beliebt, was dem Bolonka dem Beinamen "Zarenhund" einbrachte.

Bei der Zucht des Bolonka Franzuska (weißer Bolonka) tauchten gelegentlich bunte Nachkommen auf, welche dann Bolonka Zwetna genannt wurden (farbiger Bolonka). Lange Zeit war diese Rasse verschwunden und tauchte in den 50er Jahren in der damaligen Sowjetunion wieder auf – allerdings farbig – der heutige Bolonka Zwetna.

Bis zum Mauerfall war der Bolonka in Ostdeutschland zu Hause. Heute erobert er im Sturm den Westen. Der Bolonka wird eingeteilt in zwei Kategorien, einmal gibt es dabei die Unterkategorie Bolonka Zwetna, der ein farbiges Fell von Weiss über Braun bis zu schwarz haben kann, und dann gibt es noch den Bolonka Franzuska, der nur ein rein weisses Fell hat. Deutsche Bedeutung: Bolonka (Schoßhündchen) Zwetna (farbig) und Franzusca (weiss) - sind seit 1991 eine anerkannte Hunderasse des VDH.

Wesen

Der Bolonka ist ein sehr anpassungsfähiger Hund.Sie neigen in der Regel nicht zum Kläffen und sind trotz ihrer geringen Körpergröße sehr robust. Bis zu 20 Km am Tag marschiert ein ausgewachsener Hund gern mit. Er ist überaus liebenswert, entzückend und sehr verspielt.

Durch seine angepasste Art passt er sowohl in eine Familie mit Kindern als auch zu einem Rentnerhaushalt. Er baut eine intensive Bindung zu seiner Hausgemeinschaft auf und ist immer gern mit dabei. Er kann allein sein, aber man sollte es dieser Rasse nicht antun. Wer also weiß, dass er seinen Bolonka jeden Tag allein lassen muss um zu arbeiten, sollte sich keinen anschaffen. Ein Bolonka verträgt sich problemlos mit Katzen, Kaninchen und sonstigem "Vieh" zu Hause.

Er ist nicht aggressiv und wählt immer den harmonischen Weg. Er möchte seinem Besitzer gefallen und lernt schnell, seinen Menschen um den Finger zu wickeln. Sie sind sehr gelehrig. Bolonkas sind deshalb auch für Agilty und selbst als Hyper Hunde bestens auszubilden. Ein ausgewachsener Hund geht gern mit Joggen. Wobei das Training hier erst ab dem 12. Monat beginnen sollte.

Aussehen

Bolonkas unterscheiden sich alle im Aussehen. Alle Farben außer "merle" und weiß sind erlaubt. Von der Widerristhöhe geht es von 23 bis 26 cm. Auch im Gewicht gibt es Unterschiede. Von 2,5 bis 6 Kilo ist alles möglich.

Es gibt zwei Typen dieser Rasse, einmal den russischen Bolonka Zwetna sowie den etwas kleineren, bunteren Deutschen Bolonka. Da es sich um eine noch sehr junge Rasse handelt, kann das Erscheinungsbild des Bolonkas zum Teil sehr unterschiedlich sein.

Ich versuche etwas robustere Hunde zu züchten, die der Ursprungsrasse sehr ähnlich sind. Sie sind dann wenig anfällig für Gelenkserkrankungen.

Der Bolonka ist ein Langhaarhund. Hier zu Lande sieht am ihn aber meist kurz geschnitten. Das Fell der Bolonka`s ist wellig bis gelockt.

Beschreibung (analog VDH) Kurzfassung

Allgemein: Kleiner, kräftiger, ausgewogener Hund. Etwas länger als die Widerristhöhe. Durch das üppige Haarkleid wirkt die Rasse adrett.

Kopf Harmonisch zum Gesamtbild, mittelgroß

Kiefer/ Zähne Scherenschluß erwünscht. Zange zulässig. Reibevorbiß toleriert.

Augen Mittelgroß, rundlich, dunkel- oder haselnußbraun. Leicht schräg eingesetzt. Lider schmal, fest anliegend, straff. Lidränder schwarz oder entsprechend der Fellfarbe.

Ohren Klein, hoch angesetzt; glatt hängend oder mit leichter Falte, Ohrspitzen dicht am Kopf.

Hals von mittlerer Länge, trocken, stolze Haltung

Körper Kompakt Widerrist Leicht erhaben

Rücken Gerade, kräftig, breit, gut bemuskelt

Lende Kurz, leicht gewölbt

Brust Tief, mäßig breit, Im Längsschnitt oval

Rute Mittlere Länge, hoch angesetzt, fröhlich im Bogen über dem Rücken getragen. Spitze kann auch nach links oder rechts zeigen.

Pfoten Klein, gewölbt, fest, leicht oval

Größe Erwünschte WRH 24 – 26 cm

Haarkleid Haar Dicht, dick, üppig, seidig, weich und geschmeidig. Große Locken oder Wellen bildend. Große Locken werden bevorzugt. Gut entwickelte Unterwolle. Keine Scheitelbildung auf dem Rücken. Kopfbehaarung weist einen gut entwickelten Bart und Schnurrbart auf.

Farbe Jede Unifarbe außer weiß erlaubt: Schwarz, black&tan, braun, braun&tan, grau (wolfsgrau, silber), rot, fawn, crème, Sattelzeichnung, brindle. Kleine weiße Abzeichen auf Brust und/oder Zehen werden toleriert.